Zugversuch DIN 488 Betonstahl / Armierungsstahl

Produktions- / Güte-Überwachung DIN 488

Der Baustoff Beton weist im Allgemeinen eine sehr hohe Druckfestigkeit, jedoch geringe Zugfestigkeiten auf. Um dies zu kompensieren wird Beton armiert. In den flüssigen Beton werden Bewehrungsstäbe mit eingegossen. Typisch werden Durchmesser 5 - 60 mm verwendet. Die kleineren Durchmesser werden genutzt um Baustahlmatten / Baustahlgewebe herzustellen für eine flächige Einbringung. Die häufigsten Normen zu diesen Produkten sind DIN 488, ASTM A370, ISO 15630 (..) und ACI 318. Diese Normen beinhalten die Prüfanforderungen zur Bestimmung der spezifischen Zugfestigkeit (und Biegeeigenschaften). 

Typische Merkmale Zugversuch DIN 488

  • Reh / Rp0,2 / Rm bezogen auf Nenndurchmesser
  • Überwachung der Querschnittsabweichung
  • hohe Anforderungen an Datenfilterung + Statistik
  • Überwachung Re (ReH / Rp0,2): > 500 MPa
  • Überwachung Zugfestigkeit Rm: > 550 MPa)
  • Überwachung Gleichmaßdehnung Ag, Agt: > 8%
  • Streckgrenzen-Verhältnis Rm/Re: > 1,05

Zur Prüfung des Betonstahls stehen – je nach Produktionsspektrum / Durchmesser - Zugprüfmaschinen mit Kapazitäten von 50 kN bis 1200 kN zur Verfügung. Die am häufigsten genutzte Zugprüfmaschine weist eine maximale Kraft von 200 kN auf – Typ QUASAR 200. GALDABINI Zugprüfmaschinen sind mit fortschrittlicher Technik europäischer Hersteller ausgestattet: Steuer- und Messwert-Elektronik von BECKHOFF, Spindeln von BOSCH REXROTH, Elektrik von PHOENIX usw. Die für die Prüfung von Betonstahl geforderten Güteklassen für die Kraftmessung und Dehnungsmessung (Güteklasse 1) werden von den Ausstattungen erfüllt und übertroffen: Kraftmessung ab 1/100 der Nennlast Güteklasse 0,5% (ab 1/500 der Nennkraft Güteklasse 1).

Das Spannen der Betonstähle kann mit relativ günstigem Keilspannzeug erfolgen da die Festigkeiten relativ gering sind (max. ca. 750 MPa) und die Zähne der Spannbacken für einen Anfangs-Gripp gut eindringen können. Diese Spannzeuge / Spannbacken können langfristig genutzt werden da nur ein geringer Verschleiß der Schärfe der Spannbacken auftritt. Diese Spannzeuge sind zudem ideal für diese Aufgabe geeignet da Klemmbrüche / Probenbrüche außerhalb der Messlänge (außerhalb der Schneiden des Extensometer) vermieden werden.

Die Ermittlung des E-Moduls und der für diese Prüfung sehr wichtigen Gleichmaßdehnung Ag / Agt sind Dehnungsmesser mit einem relativ großen Messweg erforderlich. Als besondere Herausforderung an diese müssen die Dehnungsmesser-Schneiden an den unregelmäßigen Oberflächen gut greifen. Als besonders günstig und gut geeignet kann der Anklemmdehnungsmesser MFA20 genannt werden (Messweg 20 mm – spezielle Schneiden-Anordnung für Betonstahl). Gut geeignet und sehr komfortabel ist u. a. der Extensometer MICRON da in „allen“ Fällen mit einer Anfangsmesslänge von 100 bzw. 200 mm gemessen wird. Als besonders geeignet gilt der Dehnungsmesser Typ ECM (Mehrkanal-Dehnungsmessung).

Da die Drähte und Betonstahlstäbe oft mit Zunder behaftet sind werden Abdeckungen der Spannbacken gegen Verschmutzung dringend empfohlen. Trotzdem ist eine regelmäßige Spannbackenpflege (gründliche Entfernung des in das Schmierfett aufgenommenen Zunders und anschließende neue Fettung) dringlich angeraten.

Die Prüfsoftware LabTest ist für den Zugversuch nach DIN 488 u. a. besonders geeignet. In dieser finden Sie vorgefertigte Prüfmethoden, die für die individuelle Nutzung verändert werden können. Wichtig ist das die Prüfmethode die Querschnittsbestimmung mittels Gewichtsmethode und den Anschluss einer Waage unterstützt. Zudem ist die Prüfsoftware LabTest mit einem Datenbank-Filtersystem und einer besonders geeigneten Statistik ausgestattet.

Die GADALBINI-Ausstattungen gewährleisten exakte Ergebnisse und eine gute Wiederholpräzision. Ihre Erwartungen an eine rationelle Durchführung der Prüfungen werden erfüllt und übertroffen. Überzeugen Sie sich von den Ausstattungen und besuchen Sie uns bei einem unserer zahlreichen Kunden oder in unserem Demo-Labor in Langenfeld (Nähe Düsseldorf / Köln).

 

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