Labtest: Prüfsoftware Universal- & Zugprüfmaschine
besser als gut | einfach programmierbar | komplett: alle Master-Prüfvorschriften
Neu (2025): Dokumentation in der Werkstoffprüfung für die Nuklearindustrie
sowie Flug-, Raumfahrt-, Medizintechnik und andere Industrien

Die Anforderungen an die Software für eine Universalprüfmaschine – / Zugprüfmaschine reichen von sampelst bis wissenschaftlich. Und diesen Spagat beherrscht LabTest exzellent: Einfache Werker-Selbstkontrolle (1-Tasten-Bedienung) oder komplexe Aufgaben: Software LabTest für Prüfmaschinen: Prüfen ohne Limit.
Was sollen wir mit tausend Worten und Bildern darstellen? Jetzt einfach per MS-Teams- / Teamviewer- / Zoom-Meeting die überlegenen Funktionen zeigen lassen – Anruf starten oder E-Mail senden. Oder schauen Sie das nachfolgende Video (Englisch) um einen ersten Einblick zu erhalten. Doch nichts überzeugt mehr als die Software LabTest und die Universalprüfmaschinen / Zugprüfmaschinen im Einsatz zu erleben – bei einem der tausenden Kunden oder in unserem Demo-Raum in Langenfeld/Rheinland.
Video Video Software LabTest
Ein paar Bilder als ersten Eindruck
Einige Kunden habe die Universalprüfmaschinen – / Zugprüfmaschinen eigenständig ohne Training erkundet …
Neu 2025: Dokumentation der Werkstoffprüfung für die Nuklearindustrie
… Flug-, Raumfahrt-, Medizintechnik etc.
„Ein Monitoring, das seinesgleichen sucht“
Pressebericht in Kooperation
* Herr Michael Müller Prüflabor GWQ – Moers
* GALDABINI – Softwareentwicklung
* SCHÜTZ+LICHT Prüftechnik GmbH
Ein deutsches Prüflabor führt u.a. Zugproben und Kerbschlagversuche im Rahmen der Werkstoffprüfung für einen französischen Kernenergiespezialisten aus. Dieser stellt höchste Anforderungen an die Versuche, die genau überwacht und bis ins Detail dokumentiert werden müssen. In Zusammenarbeit mit einem deutschen Prüfmaschinenspezialisten konnte das Labor im Zuge einer Neuanschaffung, diese Universalprüfmaschine so aufrüsten, dass sie die geforderten Daten generiert. Daraus resultierte ein Qualitätssprung auch für andere Kunden des Prüflabors.
Die GWQ GmbH & Co. KG mit Sitz in Moers ist eine Tochter des TÜV Nord Gruppe und Spezialist für die zerstörende und zerstörungsfreie Werkstoffprüfung und verfügt aktuell über 50 Mitarbeiter. Das Prüflabor ist im Bereich der zerstörenden Werkstoffprüfung auf spezielle Anwendungsbereiche spezialisiert und unter anderem für Prüfungen im Bereich der Schweißtechnik (u.a. AD 2000); NORSOK-Standards (Offshore-Anwendungen), Gashochdruckanwendungen DVGW (z.B. Verfahrensprüfung der Schweißnähte für Wasserstoffanbindungen und LNG-Terminals). Und seit ca. 5 Jahren erfüllt nun GWQ die Anforderungen des RCCM-Codes der Nuklearindustrie.
Für FRAMATOME, ein französisches Unternehmen, das Kernkraftwerke entwickelt, baut und instand hält, führt die GWQ neben den mechanisch technologischen sowie metallographischen Untersuchungen die klassische Werkstoffprüfung mit Zug- und Kerbschlagbiegeversuchen durch. Die verschiedensten Stahlgüten (Ferrit, Austenit und Duplex Werkstoffe), die im Nuklearbereich Anwendung finden, werden für die jeweiligen Gefahrenbereiche Q1 bis Q3 geprüft (Aktuelles Projekt: Kernkraftwerk in Hinkley Point in Somerset, England, das aus zwei EPR-Reaktoren besteht.) Generell werden im Nuklearbereich nicht nur die Prüf- / Versuchsdaten, sondern auch das Restmaterial inkl. der geprüften Proben – die Bruchflächen der Proben werden speziell verpackt, vakuumiert und in einem Spezialdepot beim Kunde eingelagert – für mindestens 30 Jahre aufbewahrt. Hintergrund ist, das Im Falle von Störungen oder Problemen, diese Rückstellmuster sowie Prüf. und Versuchsdaten zur Findung herangezogen werden.
Nun wurde in der Vergangenheit bei internen Nachprüfungen seitens FRAMATOME sowie EDF Energy festgestellt, dass Zugversuche und Kerbschlagbiegeversuche nicht normkonform bzw. korrekt durchgeführt wurden. „Bei der Pendelschlagwerkprüfung hat ein Unternehmen vor Jahren falsche Zahlen weitergegeben. Deswegen schaut FRAMATOME den Dienstleistern und Werkstoffprüflaboren genauer auf die Finger,“ erklärt Wolfram Schütz, Geschäftsführer der SCHÜTZ+LICHT Prüftechnik GmbH. Bei besagter Kerbschlagbiegeprüfung wird nun nicht nur der Arbeitsverbrauch in Joule bzw. J/cm²ermittelt, sondern zusätzlich der Start- und Anstiegswinkel überwacht und dokumentiert.
FRAMATOME bzw. das Regelwerk RCC-M hat insgesamt die Anforderungen an die Werkstoffprüfung massiv erhöht: Das Unternehmen verlangt von den akkredierten Prüflaboren genauere Ergebnisse, eine präzise Überwachung und Dokumentation der Versuche sowie ihre Reproduzierbarkeit: GWQ hat in enger Zusammenarbeit mit den Inspektoren (FRAMATOME und EDF) sowie Kunden und Endkunden die Grundlagen über Jahre entwickelt und umgesetzt. Insbesondere die Erzeugung von sogenannten „Rohdaten“= nicht veränderbare Versuchsdaten aller Maschinen und Ergebnisparametern, stellten sich hier als Herausforderung dar. Die Lösung war eine aufwendige, manuelle Erzeugung im Nachgang. Im Zuge der Entwicklung wurden zusätzlich Feature wie z.B. Kontrollfenster für „Live“ Geschwindigkeiten, Verfahrweg und deren jeweiligen Umrechnungen z.B. MPa/min entwickelt, um die Überwachungstätigkeit der Inspektoren zu erleichtern.
Eine weitere Vorgabe, insbesondere beim Zugversuch bei erhöhten Temperaturen (Warmzugversuch), waren eine komplette Aufzeichnung der Aufheizraten. „Um die Anforderungen des RCC-M Codes zu erfüllen, mussten wir das Konzept des Warmzugversuchs überdenken. Das Monitoring startet normalerweise erst beim Start des Zugversuches,“ erklärt Laborleiter Michael Müller. Durch den Einsatz von zusätzlichen, externen kalibrierten, Thermoelementen und einer entsprechenden Aufzeichnungsmöglichkeit konnte diese Anforderung ebenfalls umgesetzt werden.
Anfang 2024 wurde innerhalb der GWQ GmbH & Co.KG beschlossen den Prüfmaschinenpark um eine weitere Universalprüfmaschine zu erweitern. In diese Prüfmaschine sollten die oben genannten Entwicklungsschritte implementiert und im Idealfall automatisiert erfolgen und weitere Verbesserungsideen sollten ebenfalls einfließen.
GWQ benötigte somit einen Prüfmaschinenhersteller der als Partner diese Vorgaben umsetzt.
Die Zugprüfmaschine sollte entsprechend modifiziert werden, um die Versuche regelkonform durchführen zu können und gleichzeitig alle relevanten Daten zu erzeugen, die die nuklearen Regelwerke verlangen.
Die Wahl fiel auf den Prüfmaschinenhersteller GALDABINI und die SCHÜTZ+LICHT Prüftechnik GmbH. Müller: „Aus Erfahrung wissen wir, dass andere Prüfmaschinenhersteller diese enge Zusammenarbeit und Umsetzung von Ideen nicht anbieten können, auch weil ihre Maschinen, hinsichtlich Elektronik und Software festgelegt sind.“
Die Anforderungen
Die Universalprüfmaschine Quasar 600 steht nun seit Januar im Prüflabor und wurde innerhalb von sechs Monaten zur Verfügung gestellt. Die Maschine deckt die Werkstoffprüfung in einer besonders hohen Detailtiefe ab – über verschiedene Bauteile und Baugruppen hinweg. Zusätzlich wurden Sensoren eingebaut, um die Aufheizraten des Ofens zu überwachen. Michael Müller schildert: „Das ist in der Umsetzung schwierig, aber mit GALDABINI und SCHÜTZ+LICHT konnten wir die Anforderungen genau umsetzen.“ Darüber hinaus wurde die Software der Maschine angepasst, die ursprünglichen Prüfparameter-Anzeigen im Display von drei auf acht erweitert und die Exportmöglichkeiten für Daten erhöht.
Ein Zugversuch erzeugt nun eine Vielzahl von Diagrammen, z.B. Kraft/Weg, Spannung/Dehnung oder Geschwindigkeitszunahme Diagramme. Durch das integrierte Monitoring kann nun nachvollzogen werden, dass im Versuch Regeltechnik und Geschwindigkeit eingehalten wurden. Die Aufheizrate beim Warmzugversuch kann mittels 100 % Überwachung den Nachweis erbringen, dass kein Überschwingen der Temperatur stattgefunden hat, das heißt, dass während des Aufheizvorgangs die Prüftemperatur nicht überschritten wurde. Die Sachverständigen können sämtliche relevante Prüf- und Verfahrensdaten einsehen und auswerten. Das Monitoring kann auf alle Versuchsarten wie Druck-, Biege und zyklische Versuche adaptiert werden: Dabei wird für eine lückenlose Dokumentation jeder Tastendruck und jeder Versuchspunkt aufgezeichnet.
Der Support
Als Dienstleister führen Prüflabore für ihre Kunden Prüfungen in engen Fristen und Zeitrahmen durch, da die Prüfergebnisse meistens am Ende einer Produktions- oder Prozesskette ermittelt werden. Bei Problemen mit Prüfmaschinen sind diese somit auf einen guten Support angewiesen. Längere Stillstände können zu hohen Folgekosten wegen Prozess- oder Produktionsstillständen führen. „Viele Hersteller von Prüfmaschinen machen ein Ticket auf und der Support meldet sich irgendwann. In unserer Branche kommt es aber auf Schnelligkeit an. Bei SCHÜTZ+LICHT kann ich den Chef persönlich anrufen, wenn nötig auch nachts um drei Uhr,“ sagt Müller. Schütz ergänzt: „Die Kunden sind bei uns keine Nummer, sondern haben einen direkten Ansprechpartner.“ Der Maschinenhersteller GALDABINI teilt diesen Servicegedanken und schickt bei Bedarf Techniker aus Mailand nach Deutschland. Hinzu kommt die Qualität der Schulungen: Wolfram Schütz bildet die Mitarbeiter oft selbst an der Maschine aus. Der Kontakt fußt auf dem direkten Austausch auch vor Ort, wenn sich im Gespräch oder bei Reparaturen neue Ideen ergeben.
Die Vorteile
Alle Mitarbeiter von GWQ können die Maschine bedienen: Nicht nur, weil das von GWQ auch unter Vertretungsgesichtspunkten so gewünscht wird. Die GALDABINI punktet mit einer guten Bedienfähigkeit. „Die Software ist benutzerfreundlich und selbsterklärend – auch, wenn neue Module hinzukommen,“ erklärt Müller. Bei anderen Maschinen musste GWQ nach einem Update das Team erneut in der Benutzung schulen, weil nicht sofort klar war, wie man als Beispiel die Proben dokumentiert, Daten eingibt und Prüfpunkte startet und stoppt.
Ein weiterer Vorteil gerade für die Zusammenarbeit mit der französischen FRAMATOME: Mit einer Taste kann die Sprache der Benutzeroberfläche umgestellt werden. „Der Sachverständige kann dann alle Schritte in seiner Muttersprache nachvollziehen,“ schildert Müller. Außerdem ist es möglich, die Oberfläche individuell anzupassen.
Insgesamt konnte GWQ mit der neuen Maschine zwei Welten vereinen: jene der normalen Prüfansprüche und jene der hochqualitativen und anspruchsvollen Nuklearindustrie. Daten können nun für jeden Kunden in der Qualität der Nuklearstandards aufgezeichnet werden. „Das bedeutet für unsere anderen Kunden einen Qualitätssprung und für uns einen Vorsprung gegenüber dem Wettbewerb. Wir haben unser Labor massiv weiterentwickelt.“
Bei Bedarf kann jeder Versuchsablauf nachvollzogen werden: Taucht in der Regeltechnik der Maschine ein unerwarteter Peak oder eine Fehlerwert auf, erlauben es die Daten, die Ursache zu finden. Sämtliche Fragen während der Prüfungen können auf Basis der umfangreichen Rohdaten beantwortet werden, die den Sachverständigen in vollem Umfang zur Verfügung gestellt werden – das wiederum verkürzt die Zeit, die für Fragen anfällt und hilft auch bei Reklamationen, da man auf eine lückenlose Dokumentation verweisen kann.
Fazit
Das Prüfmaschinen-Upgrade für FRAMATOME setzt neue Maßstäbe in der Werkstoffprüfung. Die anspruchsvollen Vorgaben der Nuklearindustrie – etwa hinsichtlich Monitoring, Dokumentation, Datenqualität und Nachvollziehbarkeit – können damit erfüllt werden. Das System erlaubt die Überwachung aller Prüfdetails vom Temperaturverlauf bis zur Regelgeschwindigkeit und liefert lückenlose Rohdaten zur vollständigen Nachverfolgbarkeit der Prüfabläufe. Nicht zuletzt kommt der durch die Atomindustrie angestoßene Qualitätssprung des Prüflabors auch anderen Kunden zugute.
Autoren:
- Nadja Müller, freie Texterin und Journalistin
- Michael Müller, GWQ GmbH & Co.KG
- Wolfram Schütz, SCHÜTZ+LICHT Prüftechnik GmbH
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