Zugproben aus Blech - Probenschleifmaschine PSM2000

Unverzichtbar für gestanzte / per Laser geschnittene Zugproben

Die Grundvoraussetzung für richtige und reproduzierbare Prüfergebnisse eines Metallzugversuchs hängt erst in zweiter Linie von der Qualität der Zugprüfmaschine/ normgerechten Durchführung ab. Viel wichtiger ist die Qualität der Zugprobe. Werden hier Fehler bei der Probenherstellung gemacht, können diese auch durch die beste Zugprüfmaschine nicht kompensiert werden.

Stanzen ist die rationellste und damit wirtschaftlichste Art, eine Zugprobe aus einem Blech zu entnehmen, vorausgesetzt, dass die kaltverfestigte Randzone der Probe sauber und rationell entfernt werden kann. Dies kann normgerecht durch Fräsen oder Schleifen erfolgen (siehe Bild oben: Probenschleifmaschine PSM2000).

Probenherstellung durch Laserschneiden: Bei schwer stanzbaren Blechen (Festigkeiten >1600 bzw. >1800 MPa: gehärtete Bleche aus Presshärten / hartgewalzte Bleche / Sonderlegierungen) kann das Schneiden der Zugprobe alternativ durch Laserschneiden erfolgen. Hierbei ist es jedoch sehr wichtig, die Schmelzkante bzw. die gesamte Wärmeeinflusszone zu entfernen. In der Regel werden diese Vorarbeiten (Herstellung der Zugprobe / Hantel) im Fertigungsbereich Laserschneiden / Besäumen durchgeführt. Die Zugprobe (mit Schmelzkante) wird anschließend mit der Probenschleifmaschine PSM2000 geschliffen.

Andere Arten der Probenherstellung (in der Regel ungeeignet) -  Link: Vor- und Nachteile verschiedener Verfahren

Werkstoffe / Stahlsorten, die nicht gefräst werden können: Folgende Stahlsorten können laut Kundenaussagen überhaupt nicht gefräst werden. Dies vor allem deshalb, weil die Frästechnik versagt und auch erstklassige Fräser "sofort" stumpf werden (beim ersten Einsatz - der Fräser schneidet nicht mehr; das Material wird verdichtet und dadurch das Ergebnis verfälscht): DUPLEX-Stähle / Stahlschlüssel Werkstoffnummern: 1.4376 H500 - H800 - H1000 | 1.4378 | 1.4462 | 1.4162 | 1.4419 | 1.4122 | 1.4618 | 1.43XX (mit Manganlegierung) | 1.4301 (mit Manganlegierung) gehärteter Stahl zum Presshärten / Warmumformen insbesondere "Manganstahl".

Die seit 1970 bekannte Probenschleifmaschine ist heute so ausgereift und konstruktiv verbessert, dass auch angelernte Kräfte in der Lage sind, absolut parallele Proben mit hoher Oberflächengüte in kürzester Zeit herzustellen - mit einer garantierten Probenparallelität besser als 0,02 mm (IDDRG-Empfehlung). Die Probenschleifmaschine wird ständig weiterentwickelt und ist für ihre Robustheit bekannt. Innovationen im Laufe der Jahre: 

  • Bandspannung über Pneumatik-Zylinder (erhöhter Komfort beim Schleifbandwechsel und reproduzierbarer Spanndruck mit verbesserter Reproduzierbarkeit der Schleifergebnisse).
  • neue wartungsfreie Parallelführung
  • neue Probenaufnahme über Zapfen - unempfindlicher gegen Verschmutzung der Kontaktflächen
  • neue Bandlaufrichtungskorrektur
  • unten geschlossener Maschinenraum: Schleifstaub fällt nicht mehr auf den Boden
  • digitale Anzeige von Nullposition und Vorschub (Schleif-Abtrag)
  • erhöhte Sicherheit: Türverriegelung bei laufendem Schleifband
  • Optionen:
    * Schutzhaube über dem Schleifraum (für CE-Kennzeichnung nicht erforderlich)
    * Halbautomatischer Betrieb durch oszillierenden Probentisch
    * elektrische Gegenstrombremsung des Motors

Das Non-Plus-Ultra: PSM2000 Probenschleifmaschine 2000 (Schleifbandlänge 2000 mm): Mit industrietauglichen Schleifbändern und einem Schleifband 2.000 x 100 mm (Fläche 2.000 cm²) können bis zu 600 Zugproben geschliffen werden. Das Schleifband wird über die gesamte Breite genutzt. Immer häufiger erhalten wir die Rückmeldung, dass beim Konkurrenzprodukt (insbesondere bei harten Werkstoffen) die Probe "garantiert" außerhalb der Messlänge reißt = die Probe muss verworfen werden (und bei der nächsten Zugprobe tritt das gleiche Problem wieder auf...). Keine andere Art der Endbearbeitung erfüllt die Anforderungen der Werkstoffprüfung und damit der Norm ISO 6892 besser.

  • Entfernen von Kantenschäden nach dem Stanzen (Entfernen der kaltverfestigten Randzone)
  • Entfernen der Schmelzkante nach dem Laserschneiden der Probe (üblich beim Presshärten)
  • Nachbearbeitung der unsauberen/konischen Schnittkante nach dem Wasserstrahlschneiden
  • ohne Kühlwasser (!): Keine zeit- und kostenintensive Entsorgung von Metallschlamm
  • Absaugung nicht erforderlich: Es wird mit Korn 80 geschliffen - keine Gesundheitsgefährdung auch bei Edelstählen
  • geringe Probenerwärmung (Temperaturen unter 65 Grad, Kühlung NICHT erforderlich)
  • Insgesamt wurden auf unseren Maschinen ca. > 5.000.000 Zugproben geschliffen - ohne Reklamationen.
  • Im Vergleich zu Wettbewerbsmaschinen um den Faktor 13,3 größere Schleifbandfläche (2.000 cm²) für bis zu 600 Zugproben
  • Ausnutzung der gesamten Schleifbandbreite (Konkurrenzmaschinen haben keine Oszillation und Schneiden das Band an einer Stelle durch bzw. verbrauch nur an einer Stelle / vorzeitige Zerstörung)
  • Bei ALLEN unseren Kunden ist diese Maschine der Favorit in Bezug auf Handhabung, Genauigkeit, Stabilität und Verbrauchskosten; 
  • Kundenmeinungen zu Wettbewerbsmaschinen: "Ungenau, Rückgabe, stillgelegt, nicht industrietauglich, aufwendige Metallschlammentsorgung, hohe Verbrauchskosten der Schleifbänder"

Oft wird unterschätzt, dass eine Probe nach dem Stanzen / Lasern nachbearbeitet werden muss. Dies ist jedoch in en Normen (u. a. ISO 6892) klar geregelt. Siehe

  • Wissen Herstellung Zugproben aus Blechen
  • Vorgabe der Normen: "Die Herstellung dieser Proben durch Scherschneiden (Stanzen) kann zu signifikanten Änderungen in den Werkstoffeigenschaften, besonders der Streck-/Dehngrenzen führen (bedingt durch die Kaltverfestigung). Werkstoffe, die stark verfestigen, sollten grundsätzlich durch Fräsen, Schleifen usw. hergestellt werden.

Patentanmeldung für neue Probenschleifmaschine PSM2000-A

sparen Sie wertvolle Arbeitszeit durch automatisches Schleifen

Video Probenschleifmaschine PSM 2000

Video Probenschleifmaschine PSM 2000-A

Stanzwerkzeug für Zugproben aus Blech

Blechdicken 0,05 - 12,0 mm / Festigkeiten von 50 - 1800 MPa

Bezeichnung

ISO6892 B1-1
Probenform 1
"A50" bzw.
"H 12,5 x 50"

ISO6892 B1-2
Probenform 2
"A80" bzw.
"H 20 x 80"

ISO6892 B1-3
Probenform 3


"H 25 x 50"

Presshärten
Sonderform
"A30"

 

ASTM E8/E8M
Probenform
12,5 (1/2")

ASTM A370
Probenform Subsize

JIS
Probenform
Z2241

 

GOST
1497
Typ 1

 ISO

 ASTM

 Lt

 L

200

250

200

~136

200 (min.)

100

200

 

150

 B

 C

20

30

35

9

20

10

35

 

40

 h

 B

~50

~50

~55

45 (min.~45)

~50 min

~30

~55

 

 

 R

 R

20

20

25

15

20 (min.12,5)

15 (min.6)

25

 

 

 Lc

 A

75 (min.57)

120 (min.90)

60 (min.)

36

75 (min. 57)

36 (min.32)

60

 

100

 L0

 G

50

80

50

30

50 +1

25 +1

50

 

 

 b0

 W

12.5 +1

20 +1

25 +1

5

12,5+0,2

6+0,1

25

 

20

Lc Parallelität
(Formtolleranz)

<0,06

<0,12

<0,12

<0,06

<0,1

<0,08

<0,1

 

 

b+

 W+

Stanzaufmaß zur Abarbeitung der Stanzkante (Kaltverfestigung) erforderlich

a0

 T

Dicke für Schnittwerkzeuge / Stanztechnik: 0,05 – 12,0 mm

 

Sonderformen / weitere Probenformen auf Anfrage. Für die Nachbearbeitung empfehlen wir die Probenschleifmaschine PSM 2000

Die Umlenkrollen des Schleifkopfes der Probenschleifmaschine weist die Kontur der Blech - Proben auf

Eine Zugprobe ist auf das Schleifband lose aufgestellt. Das Schleifband bzw. der Schleifkopf mit Umlenkrollen weist die Kontur der Zugprobe auf (Schliff inklusive der Radien). Nach nur ca. 2 Minuten (inkl. Beladung des Probenhalters) ist eine Stanzkantenschädigung (Kaltverfestigung, Mikro-Rissbildung, Materialverdichtung, Materialumformung) komplett entfernt.
Diese Schleiftechnik erzeugt keine Hitze (!). Durch die geringen Temperaturen (bis ca. 65 Grad C) werden die Materialcharakteristika nicht verändert. Dafür müssten Temperaturen >120 Grad überschritten werden. Diese Temperaturen werden nie erreicht. 
Für unterschiedliche Probenformen stehen unterschiedliche Schleifköpfe (mit unterschiedlichen Distanzen der Umlenkwalzen) und andere Probenhalterungen zu Verfügung. Durch besondere Modifikation können ab sofort auch Proben mit einem Lc von nur 36 mm ("Daimler-Zugprobe" A30) geschliffen werden (bei Radius 15 mm)
Standardformen: A80 / A50 / ASTM A370 / JIS / A30


 

Der Schleifvorgang für einen Probenstapel (bis 20 mm) dauert nur 2 Minuten:

  • Probe Einlegen und Probehalter schließen
  • beide Seiten schleifen
  • Proben entnehmen

Die Probengüte ist höherwertiger als jede andere Methode für die Endbearbeitung einer Blech - Zugprobe. Es gilt sogar die Aussage aus der Industrie: Sofern R+N-Werte ermittelt werden sollen ist diese Probenschleifmaschine unverzichtbar. Da eine Zugprobe bereits nach ca. 3 Minuten fertig für die Prüfung sein kann (inkl. Ausstanzen des Prüflings) ist gerade dieses System DAS Mittel um ein geringes bis mittleres Probenaufkommen innerhalb kurzer Zeit abarbeiten zu können. Gerade wenn z. B. der beladene LKW bereits wartet und die Freigabe des Materials eilt!

Die Probenschleifmaschine PSM 2000 ist eines der anerkanntesten Werkzeuge im Bereich der Probenvorbereitung für Zugversuche an Blechen. Bei manchen besonders sensibel reagierenden Werkstoffen ist Sie einziges adäquates Mittel um die beschädigte Kante zu bearbeiten - da versagt selbst eine CNC - Präzisionsfräse. Mehr und mehr wird diese Maschine auch für Zugproben erforderlich die besonders hart und vor allem zäh sind (Stichworte: Warmumformung, Warmformwerkzeuge, Formhärten, Presshärten, Bearbeitung von gehärteten Tailored Blanks) die nur eine geringe Dehnung aufweisen. Die Proben können nicht gefräst werden dabereits bei der ersten Probe der Fräser beginnt stumpf zu werden = Quetschung = Kaltverfestigung. Alle anderen Fertigungsmethoden bereiten große Schwierigkeiten oder sind sehr aufwendig. So können mit dieser Schleifmaschine auch Proben bearbeitet werden die eine Festigkeit von 1.600 MPa oder gar 2000 MPa aufweisen. Die Probenschleifmaschine PSM2000 wird für die Lösung dieser speziellen Probleme hochfester Bleche / Zugproben aus Warmumformung inzwischen von folgenden Unternehmen genutzt. Teilweise wird gestanzt / teilweise wird eine Laser-Besäumungsanlage auch für den Zuschnitt einer Zugprobe verwendet. Die Entfernung der geschädigten Kante ist in beiden Fällen zwingend erforderlich.

 

Kunde

Land

PLZ Stadt

VOLKSWAGEN AG

DE

38436 Wolfsburg

VOLKSWAGEN AG

DE

38436 Wolfsburg

VOLKSWAGEN AG

DE

38436 Wolfsburg

VOLKSWAGEN AG

DE

38436 Wolfsburg

BRAUN-CarTec GmbH

DE

66773 Schwalbach

MAGNA IHV GmbH

DE

73441 Bopfingen

Magna International Stanztechnik GmbH

DE

37308 Heiligenstadt

BENTELER Automotive Rumburk s.r.o

CZ

408 01 Rumburk

Mubea Transmission

DE

58586 Weitefeld

voestalpine Polynorm GmbH & Co. KG

DE

73529 Schwäb Gmünd

Benteler Automotive SK s.r.o.

SK

901 01 Malaky

voestalpine Stamptec GmbH

DE

04626 Schmölln

Cosma Engineering Europe AG

DE

02722 Weikersdorf

HQM induserv GmbH (Dienstleister)

DE

08058 Zwickau

Gestamp Griwe Hot Stamping GmbH

DE

37339 Haynrode

GEDIA Gebrüder Dingerkus GmbH

DE

57439 Attendorn

Voestalpine Automotive Body Parts Inc.

US

WHITE GA 30184

TWB Company, L.L.C.

US

MI 48162 Monroe (Michigan)

Benteler Automotive SK s.r.o.

CZ

463 31 Chrastava

Ford Werke Saarlouis

DE

66740 Saarlouis

Benteler s.r.o.

CZ

438 01 Zatec

LINDE + WIEMANN Stanztechnik GmbH

DE

01920 Elstra

- weitere Unternehmen -

 

 


Unverzichtbar wird die Probenschleifmaschine bei Materialen die in der Form gehärtet (Presshärtung) werden: Die Proben lassen sich nur noch durch z. B. Lasern, Drahterodieren oder Hartschneiden herausarbeiten. Danach muss die Flanke von der thermischen Beeinflussung (Laser etc.) bzw. von der Kantenschädigung befreit werden. Wenn es auf Qualität ankommt ist die Probenschleifmaschine unverzichtbar für kritische Materialien. So wurde diese Maschine bei nahezu allen Herstellern von Autositzsystemen mit sicherheitsrelevanten Bauteilen (Sitzschienen) angeschafft:

  • CRH Solingen (Johnsons Controls)
  • CRH USA - Alabama (Johnsons Controls) 
  • BROSE Coburg
  • BROSE CANADA
  • BROSE Tschechien
  • FAURECIA Stadthagen

So simpel diese Technik ist - so unschlagbar ist sie in der Anwendung, auch da diese Präparation von angelernten Kräften erledigt werden kann. Sind Sie z. B. durch die Verwendung eines Tastarmdehnungsmessers auf  mittigen Riss der Probe angewiesen? Auf Wunsch kann die Probenschleifmaschine so gebaut werden, dass mittig je Seite bis zu 0,04 mm verjüngt geschliffen wird. Zugprobenschleifmaschinen und Zugprobenstanzen sind lieferbar für eine Stanzkraft von 50 - 3.000 kN und für folgende Normen: DIN, ISO, EN, ASTM, BS, Afnor, Jis, Ghost, etc.

Interesse geweckt? Jetzt unverbindlich anfragen